Dienstag, 27. Dezember 2016

heute nacht habe ich gegen die geiser gekämpft. sie wollten mein zuhause zerstören, ich habe versucht meine habseligkeiten zu retten, besonders die bücher, denn für die ist heißes wasser mord. ein paar andere haben mir dabei geholfen. wir haben die geiser aufgespürt indem wir an verschiedenen stellen eimer mit wasser aufgestellt haben - dort, wo das wasser anfing zu kochen, dadrunter waren die.. ich trug dabei einen dicken schutzanzug mit riesiger maske, mit einem visier, durch den man kaum etwas sehen konnte und unbequeme handschuhe wie ein schweißer.. ich arbeitete im epizentrum und warnte alle anderen, wenn sich ein geiser ankündigte. wir versuchten den boden zu festigen, damit der geiser nicht durchbrechen kann. einmal fing das wasser in einem eimer ganz plötzlich und schnell an heiß zu werden und zu brodeln, da schrie ich aus aller kraft: alle raus hier!! und alle rannten los, doch das wasser beruhigte sich wieder. es wurde keine einzige fontäne ausgestoßen, alles blieb trocken.


Sonntag, 11. Dezember 2016

das meer kommt in die stadt, die wellen umspülen die bürgersteige. es regnet und es ist warm.

er biegt um die ecke, von einer hell beleuchteten strasse in eine vollkommen dukle, seine augen sehen nichts, er streckt die hand, in der er eine mappe mit nassen papierblättern hält, in die dukelheit. er wird fotografiert.

ich sagte, dass ich verreise und habe den koffer mitgenommen, doch ich habe ein gutes versteck gefunden, irgend ein verwilderter hinterhof, wo zwei pferde weiden, und ich dachte: hier bin ich ungestört, hier habe ich meine ruhe. und die pferde nehmen mich auf als wären wir verwandt. wir schlafen sogar zusammen ein. doch schon am nächsten tag höre ich lärm, eine riesige menschenmenge nähert sich uns, touristen scheinbar.. ich packe schnell meine sachen wieder bevor sie alles zertrampeln.

eine schar von teenagern kommt in einen supermarkt hineingestürmt, sie  rennen zwischen den regalen, greifen wahllos nach waren, die dann auf den boden fliegen, alles geht kaputt, der laden wird verwüstet, die kinder sind amüsiert, der manager ist entsetzt.

ich gehe durch die stadt, sie hat sich zu einem prächtigen urlaubsort entwickelt, ich bewundere die vielen schönen modernen ferienhäuser. ich sehe eine gruppe älterer männer (ich glaube, sie spielen domino), einen von ihnen kannte ich früher mal als kind, er erkennt mich auch wieder, wir freuen uns beide über diese unerwartete begegnung. er erzählt mir von seiner frau, dass es ihr nicht gut geht, dass sie immer kränker wird und dass es mit ihr immer anstrengender wird (und in wirklichkeit ist es genau umgekehrt, ich habe mit seiner frau vor einer weile gesprochen, und sie sagte, dass ihr mann immer kränker und vergesslicher wird und sie es kaum noch mit ihm aushält).



ich träume (immer wieder, also nicht zum ersten mal bereits) dass es mir schwer fällt aufzuwachen. und zwar wache ich auf im traum, weil in meiner nähe etwas merkwürdiges passier (diesmal war es irgend ein kleines tier, das neben meinem bett vorbeihuschte), aber ich kann kaum die augen öffnen und kann mich überhaupt nicht bewegen, der körper fühlt sich schwer an, der kopf will wach werden, aber der körper gehorcht nicht, als wäre die verbindung zwischen den beiden weg. ich erkenne nur schemenhaft, dass da etwas vorgeht, wie durch eine trübe glasscheibe, unangenehme unruhe breitet sich aus bis hin zur angst, ich fühle mich machtlos und ausgeliefert, der schlaf hält mich fest.
dann klingelt der wecker, ich zucke zusammen, öffne sofort die augen und stelle mit erleichterung fest, dass ich mich vollkommen ungehindert bewegen kann.

Dienstag, 6. Dezember 2016

 
 


 
ich zog in ein kleines haus im grünen, mitten im nirgendwo, es war sommer.. dort wohnten auch ein paar verwilderte hauskatzen, sie waren recht dürr, also habe ich beschlossen sie ein wenig zuzufüttern. und seitdem sie das erste mal katzenfutter gefressen haben, folgten sie mir überall hin, es kamen noch mehr katzen hinzu und sogar zwei igel, einer davon hatte eine tiefe blutige entzündete wunde am rücken. ich ging durch den wald spazieren, und es klebten immer mehr kelintiere an meinen fersen. mitten auf der strasse lag ein haufen von sonnenblümenkernen, ich dachte, hier sollte es eigtl viele mäuse und vögel geben, die die katzen dann zb jagen könnten.. dann sah ich eine kleine maus, sie lag auf der erde und zappelte, auf ihr saß ein riesiges insekt, so etwas wie eine raupe oder larve...
ein paar schritte weiter endete schon der wald und dahinter war ein riesiges sonnenblumenfeld. gigantische sonnenblümen standen regungslos eng beieinander, große schwere pechschwarze köpfe schauten in meine richtung, die reifen kerne glänzten leicht als würde aus ihnen das öl sickern. in der ferne arbeitet eine erntemaschine.
irgendwann beschloss ich den verletzten igel zu einem tierarzt zu bringen, die ganze katzen- und igelbande folgte mir ( auf meiner schulter saß sogar eine große stabschrecke, die mir zuerst auf den kopf klettern wollte, aber ich lies es nicht zu) und veranstaltete dann in der praxis großen chaos. der verletzte igel war mir weggelaufen, ich versuchte ihn einzufangen und immer wieder steckten spritzen in seinem rücken, die ich immer wieder herausholte (die erste wollte ich noch vorschriftsgemäß entsorgen, aber die anderen legte ich dann einfach irgendwo ab, weil es zu viele wurden), ich fragte mich, woher diese spritzen kamen, wer steckte sie in den armen igel oder zog er sich dass alles selber zu?.. als ich die entzündete wunde endlich dem arzt zeigte, endete der traum, ich erinnere mich nur daran, dass er sagte, er sei eigentlich ein kardiologe...



Montag, 17. Oktober 2016

mag/art-journaling

nichts ist mir lieber als zeitschriften zu zerschnippeln.
http://magreading.tumblr.com/


















Sonntag, 9. Oktober 2016

librepensadora



http://kriskoszeichenblock.tumblr.com/

das nenne ich ferien! durch die gegend cruisen und zeichnungen machen. 

der sommer gab mir kaum gelegenheit ihn zu genießen, dafür versuche ich dem herbst möglichst viel abzugewinnen. es bleiben nur noch wenige gute tage, die ich auf keinen fall verpassen darf. denn ich stelle (immer wieder) fest: es gibt nichts besseres als DAS. 


für die schlechteren tage habe ich auch  genug beschäftigung. schon erstaunlich, wie viel ein mensch zu tun hat. selbst, wenn man eigentlich nichts vor hat.   ich denke daran, wie viele ideen ich NICHT realisiert habe... mir fehlt mut. dinge auszuprobieren ohne die sorge, dass es schlecht aussehen könnte. was für mediziner das einzig richtige ist - möglichst keinen schaden anzurichten - ist für künstler das ende der kreativität. ich bin ein kreativer problemlöser, doch ein blatt papier ist kein problem für mich. aber vlt ändert sich das noch. es ändert sich ja ständig irgendwas.


Freitag, 9. September 2016

und wieder steht ein umzug an...

ein umzug markiert bei mir einen neuen lebensabschnitt - eigtl normal und doch irgendwie nicht, da ich ja in derselben stadt bleibe, schon seit 10 jahren (oder 11 sogar). aber wenn man von so weit her kommt wie ich, da darf man ein weilchem am selben ort verbringen. nur die wohnungen ab und zu wechseln, damit man nicht aus der übung kommt.



 
 

 

Donnerstag, 8. September 2016

science of sleep

ich träume vom bevorstehenden umzug.
wir warten in der neuen wohnung auf den umzugswagen, die wohnung im traum hat merkwürdigerweise noch ein wohnzimmer, das voll möbliert ist. dort stehen alte dunkle schränke mit glasvitrinen mit dekorativem geschirr. in der mitte ein runder dunkler tisch mit alten stühlen aus gebogenem holz.
der umzugswagen bringt nicht alle sachen auf einmal, wir warten auf den rest, doch der fahrer hat anscheinend zwischendurch noch etwas anderes zu erledigen... wir beschließen spazieren zu gehen, entdecken einen teich mit enten. es fängt an zu regnen. wir kehren langsam zurück.





wenn der wecker klingelt, mache ich ihn immer wieder aus, um den traum zu ende zu gucken. 
wenn der wecker das allererste mal klingelt, bin ich zuerst erschrocken und desorientiert, ich weiß nicht was das ist, was da klingelt, warum es klingelt, wo ich bin und was überhaupt los ist. manchmal mache ich ihn automatisch aus und begreife erst später im schlaf, was das war. manchmal warte ich ratlos bis das klingeln zu einem verzweifelten schrei wird, der mich dann endlich aufrüttelt, und wenn ich das kleine ding zum schweigen gebracht habe, sinke ich wieder ganz weich in den traum. 
wie gesagt, der wecker klingelt mehrfach, und obwohl er objektiv gesehen bzw gehört immer absolut gleich klingt, hört er sich für mich immer anders an, so wie sich die stimme des menschen verändert, wenn er immer wieder dasselbe sagen muss. 

was ich über die physiologie des schlafes je gelernt habe passt überhaupt nicht zu dem, wie es sich in wirklichkeit anfühlt. nie im leben können irgendwelche geräte das alles aufzeichnen und analysieren, niemals wird ein wissenschaftler das erklären können. 
ich kann nur sagen: man sollte definitiv mehr schlafen und träumen, einfach weil es so schön ist.







Sonntag, 29. Mai 2016

mixed up times



 
 



 
irgendwann werde ich an diese tage voller sehnsucht zurückdenken. mittags schwül, zum abend hin kalter regen oder ein leichtes gewitter. wir genießen die sonne, gehen spazieren, lesen am ufer, wir nehmen die  fähre zur anderen seite. morgens mache ich meine runde mit dem fahrrad (am sonntag fuhren wir zusammen), abends machen wir sport, unsere kraftübuungen. wir lesen, der fernseher bleibt aus. wir hören frösche im gartenteich.  wir kochen und essen und trinken wein. und wir könnten ewig so weitermachen. feuchtes hohes gras. vorbeifahrende schiffe und wellen. vögel im dichten grün singen so laut und eindringlich. berge. verschlungene wege durch die weinberge, ein schmaler rauschender bergfluss. touristenrouten, heimaturlauberparadies. riesige bunte raupe auf dem waldweg mit ihren vielen kurzen dicken beinchen. und dann ein kurort mit heilbädern, eine gemütliche promenade, eine entenfamilie am wasser. auf der anderen seite des flusses findet ein jazz-konzert statt, auch hier ist die musik deutlich zu hören.
ich habe nun ein türkisfarbenes armband, es ist kühl und schwer und sieht gut aus am sonnengebräunten handgelenk. allerdings soll sich das wetter morgen wieder verschlechtern. ich mache mir das essen warm in der pfanne. packe die sachen aus, räume auf. die luftfeuchtigkeit steigt, ich bekomme die wohnung nicht gelüftet. das gras hinter dem fenster wird immer höher und kommt immer näher heran. ich schreibe auf einen zettel, was ich morgen alles erledigen muss. ich habe immer noch das gefühl weit weit weg zu sein. ich spüre immer noch das breite bequeme lenkrad des fahhrads und die angenehme anstrengung der beine. ich denke an die sonnengelbe holzdielen, glänzende regentropfen auf dem dachfenster, welkende päonien.


Dienstag, 17. Mai 2016

sommer, sonne, ich gehe durch die stadt, durch eine ziemlich große baustelle, überall staub und erde, fußgängerpfade, ich schließe mich einer menschenmenge an um zwischen den baumaschinen durchzukommen. ich gehe barfuß, ich spüre den warmen boden. ich gehe zu dem brunnen um die füße zu waschen, dort spielen viele kinder im wasser. ich suche mir eine freie stelle... plötzlich sehe ich, dass sich  in meiner uhr hinter dem uhrglas wasser befindet (ziemlich trüb) und die uhr geht nicht mehr. ich nehme die uhr auseinander um das wasser auszuschütten. ich überlege, ob die uhr wieder funktionieren wird, wenn sie trocken ist, oder  ich mir eine neue kaufen muss (in wirklichkeit freue ich mich sogar darauf schon,  im geschäft eine auszusuchen).
und davor oder danach: ein dachboden mit gerümpel und vielen sachen, die ich versuche zu sortieren...



und ein paar tage (nächte) davor:
wundervolle oceanküste, felsig-steinig, kein richtiger strand, überall schnee und große eisblöcke, trotzdem ziemlich viele badende  menschen. ich denke: sie sind bestimmt abgehärtet. ich gehe nicht ins wasser, spaziere nur entlang. die aussicht ist wie immer atemberaubend.